Regiehochvier

Inventarisierungs- und Digitalisierungsprojekt zur Erhaltung der Arbeit von vier Regisseurinnen

Das Inventarisierungs- und Digitalisierungsprojekt bezweckt die Erhaltung der Arbeiten (respektive deren audiovisuelle Zeugnisse in Form von Aufführungsaufzeichnungen) von vier Regisseurinnen, die in den 1970er, -80er und -90er Jahren die (freie) Theaterszene betreten, je unterschiedlich geprägt haben und als Pionierinnen dem Bühnenschaffen von Frauen vorangegangen sind.

Das Projekt umfasst Videobestände aus vier Vorlässen:

  • Ruth Oswalt, Vorstadttheater Basel: Gegründet 1974 unter dem Namen «Spilkischte», führten Ruth Oswalt und Gerd Imbsweiler (1941-2013) das erste professionelle Kindertheater der Schweiz, welches sie bis 2007 führten.
  • Yvonne Vogel, Bumper to Bumper: Die freie Theatergruppe wurde von Yvonne Vogel und Knopp Ferro 1979 gegründet, ihr künstlerische Ausrichtung war geprägt von zeitgenössischem Tanz und bildender Kunst und wurde zum Vorbild für die Zürcher Jugendbewegung.
  • Liliane Hodel: 1986 gründet Liliane Hodel gemeinsam mit Dominique Meyer und Philippe Jeanloz das Théâtre A, eine der ersten freischaffenden Theaterkompagnien in Lausanne. Ab 1993 führt sie diese allein als Cie. LH weiter.
  • Jolanda Meier: 1949 in Buenos Aires geboren, erhielt Jolanda Meier ihren ersten Tanzunterricht in ihrer Heimatstadt Basel. Nach der Berufsausbildung an der Akademie für künstlerischen Tanz in Wien, führte sie ihre internationale Karriere unter anderem zu einem vierjährigen Engagement bei Pina Bauschs Tanztheater in Wuppertal. Zurück in der Schweiz entwickelte sie in den 1980er Jahren ihre Tätigkeit als Choreografin und begründete 1985 ihre eigene Gruppe, mit der sie ein an der Musik orientiertes Tanztheater schuf.

Videostill aus dem Bestand Bumper to Bumper, Yvonne Vogel, «Aber leg Dir bloss keine Ziege zu», 1995 © Stiftung SAPA