Tanzspuren

Eine Oral History der Schweizer Tanzgeschichte

DVD, 2016, 15.- CHF

Tanz ist eine flüchtige Kunstform – sie zu dokumentieren stellt also einige Schwierigkeiten. Gerade in der Schweiz ist die Quellenlage lückenhaft und die Tanzgeschichte entsprechend mit Leerstellen versehen. Neueren Ansätzen der Archivpraxis entsprechend sieht SAPA seine Aufgabe auch in der aktiven Bildung von Archivmaterial und hat daher 2012 ein Oral-History-Projekt lanciert: Zwischen 2012 und 2016 führte das Projektteam Interviews mit zehn in der Schweiz ansässigen Tanzschaffenden durch.

Diese bereits betagten Choreograf*innen, Tänzer*innen und Pädagog*innen hatten die tanzhistorisch bedeutsame Zeit der 1960er bis 1980er Jahre miterlebt und die Schweizer Tanzszene selber massgeblich geprägt. Sie erzählen von ihren Netzwerken, Ausbildungs- und Aufführungsmöglichkeiten sowie von ihren Lebensverhältnissen als Tanzschaffende. Die Porträts veranschaulichen und verlebendigen so die Fülle unterschiedlicher Karrieren und Lebensläufe im Tanz und lassen über die vielfachen unerwarteten Berührungspunkte Zusammenhänge sichtbar werden. Durch die Videoaufzeichnungen der Interviews wird auch eine Grundlage für die wissenschaftliche Auswertung geschaffen.

Das Pilotprojekt wurde 2012 vom Bundesamt für Kultur BAK ausgezeichnet und konnte dank der finanziellen Unterstützung des BAKs, der Loterie Romande und der Stanley Thomas Johnson Stiftung realisiert werden.

Interviewpartner-innen des Pilotprojekts:

Monique Bosshard (*1941), Jean Deroc (1925-2015), Marianne Forster (1943-2014), Peter Heubi (*1943), Ulla Kasics (*1926), Noemi Lapzeson (1940-2018), Fritz Lüdin (*1941), Fumi Matsuda (*1943), Annemarie Parekh (*1941), Evelyn Rigotti (*1938).

Interviewausschnitte

Die Interviews wurden auf Basis der Videoaufzeichnungen transkribiert und können (wie auch die Videoaufzeichnungen) auf Anfrage vor Ort eingesehen werden.

Das Oral-History-Projekt des Schweizer Tanzarchivs ist Teil des Netzwerks oralhistory.ch